Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit
Bedingt durch die konjunkturelle und demografische Entwicklung ist die Arbeits- und Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland und Sachsen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Sachsen von 66.267 im Dezember 2015 auf 36.327 im Dezember 2019. Allerdings haben vom Rückgang der Arbeitslosigkeit eher arbeitsmarktnahe Personengruppen profitiert. Zudem liegt der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen zivilen Erwerbspersonen in Sachsen mit 2,2 % noch deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt (1,8 %), bei starken regionalen Unterschieden in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten.
Insgesamt ist eine fortschreitende Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit und Konzentration auf Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen festzustellen. Vor diesem Hintergrund bilden die Qualifizierung von Arbeitslosen und Benachteiligten sowie die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen wichtige Handlungsfelder in der ESF-Förderperiode 2014-2020.